Schüler ermittelten badische Meister in Lörrach bei widrigen Bedingungen
Die letzte Meisterschaft dieser kurzen Leichtathletiksaison bot dem Nachwuchs des Landesverbands Baden bei strömendem Regen und kühlen Temperaturen wahrlich keine gute Voraussetzung für optimale Leistungen. Vielmehr stand der Kampf um gute Platzierungen im Vordergrund. Yannik Winterhalder von der LG Baar / TB Löffingen konnte gleich zu Beginn im Diskuswerfen seine Favoritenstellung nicht ausnutzen. Nach einer Reihe von Fehlversuchen, als ihm das glatte Gerät zu früh aus den Fingern glitt, blieb ihm mit 38,76 m nur der Silberrang. Damit blieb er gut 9 Meter unter seiner vor kurzem aufgestellten Bestleistung. Etwas besser lief es für ihn dann im Kugelstoßen. Mit 14,44 m konnte er die Konkurrenten klar distanzieren und sich den Titel holen. Spannend wurde es im 100 m Lauf. Gleich 3 Sprinter empfahlen sich mit Zeiten um 11,70 sek für den Titel. Letztendlich konnte sich Winterhalders Kaderkollege Elias Keller vom TV Gottmadingen mit 11,66 sek mit nur einer Hundertstel Vorsprung gegen einen Mannheimer Läufer durchsetzen. Mit einem Abstand von einem dreiviertel Meter erreichte Winterhalder als klar Dritter mit ebenfalls beachtlichen 11,75 sek das Ziel auf der nassen Bahn.
Marco Waldvogel begann den Tag mit Rang 5 im Weitsprung durch 5,06 m. Diesen Wettbewerb dominierte der Gottmadinger Athlet mit 6,08 m. Der Neustädter Leon Bach lag mit 5,16 m einen Platz vor dem Lenzkircher Kollegen. Waldvogel steigerte sich im Kugelstoßen auf 11,12 m, was ihm Platz 7 einbrachte. Über 100 m blieb ihm mit 12,48 sek Rang 9. Leon Bach zeigte im 80 m Hürdenlauf eine ansehnliche Technik und verbesserte als Fünfter mit 12,18 sek seine Bestzeit deutlich. Über 100 m gelang ihm mit 12,06 sec als Vierter eine weitere enorme Steigerung seiner Bestleistung. Im abschließenden 300 m Hürdenlauf, der dann bei Sonnenschein stattfinden konnte, belohnte sich der Schützling von Trainer Augustin Ruf nach dem harten Arbeitstag dank neuem Hausrekord von 46,56 sek mit der Silbermedaille.
Erstmals Wettkampfluft auf höherer Ebene schnupperte die Lenzkircherin Antonia Pröller in der Altersklasse W 14. Mit sehr guten 9,36 m verpasste sie im Kugelstoßen als Vierte einen Medaillenrang nur knapp. Im Diskuswurf gelang ihr im regennassen Ring mit 19,20 m ein achter Platz.
Die ehemalige Donaueschinger Läuferin Jolanda Kallabis, die für die TG Stockach an den Start geht, trat zwei Wochen nach ihrem deutschen Rekord über 1500 m Hindernis in Lörrach über 100 m an und wurde hinter den Spezialistinnen Fünfte. Nach diesem Aufgalopp blies sie zum Schluss über 300 m Hürden zum Angriff. Sie rannte schon zu Beginn den Konkurrentinnen klar davon und sicherte sich mit 41,09 sek weiteres Gold in ihrer umfangreichen Trophäensammlung.
Die Schwenninger Christin Rodinger, die einen Teil ihres Techniktrainings im Löffinger Stützpunkt absolviert, hatte in Weingarten bei den baden-Württembergischen Siebenkampfmeisterschaften ebenfalls mit widrigsten Wetterbedingungen zu kämpfen. Zudem behinderte kräftiger Gegenwind bei den meisten Disziplinen bessere Zeiten und Weiten. Über 100 m Hürden kam sie im Trikot der LG Tuttlingen-Fridingen erstmals mit dem Dreierrhythmus durch und legte mit 17,25 sek einen guten Start vor. Ihre Erwartungen erlitten dann im Hochsprung mit „nur“ 1,44 m einen kräftigen Dämpfer, nachdem sie vor kurzem noch mehrfach 1,60 m gemeistert hatte. Im Kugelstoßen machte sie mit starken 9,72 m dann kräftig Boden gut. Über die abschließenden 200 m sprintete sie 29,50 sek und fand sich dann bei Halbzeit als Dritte des Vierkampfs in der Wertung wieder. Am zweiten Tag war ihr beim Weitsprung das Glück nicht hold. Nach einem Sicherheitssprung von 4,64 m übertrat sie einen Satz klar über die 5-meter Marke knapp. Dafür klappte es deutlich besser im Sperrwurf. 29,32 m bedeuteten für sie ein Klasse-Resultat. Über die 800 m konnte sie nach kräftezehrenden zwei Wettkampftagen noch einmal kräftig zuzulegen und mit ihren 2:45,33 min den 3. Rang mit ansehnlichen 3594 Punkten zementieren.